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Ihr nennt mich Klug? Ich selber sehe mich eher als den Törichsten unter den Törrichten. Aber auch unter diesen Narren als Weißesten. Denn immerhin verstehe ich, dass ich meinen Verstand nicht zu verstehen vermag. Ich höre, dass ich nicht hören kann, doch die Lautstärke macht mich verrückter als ich eh schon scheine zu sein.
Ich sehe, dass ich nichts sehen kann, doch wollen die Bilder nicht aufhören mich zu blenden. Ich fühle dass ich nichts fühlen kann, doch wer hat an meiner Stelle Mitleid? Wer liebt für mich? Wie kann man Glücklich sein, wenn der Geist einem keine Ruhe lässt? Wie kann man Gewiss sein, wenn man so viel weiß, aber nichts versteht?
Ich strebe nach dem Sinn, der hinter allem steht, doch er verschließt sich mir jedesmal aufs neue. Was treibt diese Welt an? Ist es der, dem wir so viele Namen geben? Aber wir haben ihn doch verstoßen?! Wir haben seine Bastionen gestürmt, doch die sehnliche Freiheit nicht erlangt, statt seiner, herschen nun viel schlimmere Götter, sie versprechen uns stetiges Seelenheil, doch übrig bleibt nur das dumpfe Gefühl der stetigen Unruhe. Doch nicht nur seine Bastionen sind gefallen, nein, wir eroberten auch noch seine letzte Festung mitten in unseren Herzen. Über alle dem, über allem uns, tront nun das Ich und zwingt uns seinen nihilistiscehn Willen auf. Es verführt uns und stürzt uns ins unglückliche Glück. Doch ich, will lieber glücklich unglücklich sein, als unglücklich glücklich. Oder doch nicht?
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